Sachbücher
te Wildt B. Burn On: Immer kurz vorm Burn Out. München: Droemer, 2021
Für einen Großteil der Bevölkerung ist das Leben im roten Drehzahlbereich der eige- nen Belastbarkeit bereits zur Normalität geworden. Wer nicht stets an einem fulmi- nanten Zusammenbruch vorbeischrammt, macht sich verdächtig. Die sozialen und wirtschaftlichen Entwicklungen, allen voran Globalisierung und Digitalisierung, haben in den letzten Jahren dazu geführt, dass noch mehr gearbeitet, geleistet und produziert wird, oftmals weit über die persönlichen Belastungsgrenzen hinaus. Längst verschmilzt das Arbeitsleben mit der Freizeit. Das Privatleben wird derart straff organisiert, als sei es ein Job für sich.
Die Gefahr eines Burn Outs ist inzwischen vielen bewusst. Im verzweifelten Versuch, diesen zu vermeiden, wird jedoch alles nur noch schlimmer. Im Burn On vereinen sich höchste Leistungsbereitschaft und ultimative Erschöpfung zu einer unheiligen Allianz.
In ihrem Buch greifen Timo Schiele und Bert te Wildt auf jahrelange klinische Erfahrung zurück und beschreiben Symp- tome, Therapie- und Präventionsansätze eines bislang unerkannten Leidens, das längst in der Mitte unserer Gesellschaft angekommen ist. Sie bieten Anregung und Unterstützung für die Betroffenen und fordern zum gesellschaftlichen Umdenken auf.
te Wildt B. Digital Junkies – Internetabhängigkeit und ihre Folgen für uns und unsere Kinder. München: Droemer, 2015
In den letzten Jahren kommen immer mehr tief verstörte Jugendliche und Erwachsene in die Sprechstunde von Bert te Wildt. Sie zeigen alle Anzeichen schwerer Abhängigkeit und stehen vor den Trümmern ihrer Existenz. Sie sind einsam und verlieren sich in Chats. Sie sind cybersexsüchtig und können nicht einmal im Arbeitsalltag von der Pornografie lassen. Sie sind Gamer und spielen bis zu 72 Stunden ohne Unterbrechung. Internetsüchtige vernachlässigen Schule, Arbeitsplatz und soziale Kontakte. Sie werden gefährlich depressiv oder aggressiv, wenn ihnen der Zugang zum Netz verwehrt wird. Auf Schlaf, Mahlzeiten und Hygiene achten sie nicht mehr, bis hin zur Verwahrlosung. In den schlimmsten Fällen klicken sie sich zu Tode: Sie sterben an Schlaf- und Flüssigkeitsmangel oder durch Suizid.
Monographien
te Wildt BT. Medialität und Verbundenheit – Zur psychopathologischen Phänomenologie und Nosologie von Internetabhängigkeit. Lengerich: Pabst, 2010
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te Wildt B. Medialisation. Mensch im Medium. Von der kollektiven und individuellen Medienabhängigkeit des Menschen. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2012
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te Wildt B. Funny Games – Ein unerträgliches Meisterwerk des Films. Über das Wechselspiel zwischen medialer und realer Gewalt. Würzburg: Königshausen & Neumann, 2014
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Sammelbände
te Wildt BT (Hrsg.). anderswohin tragen. Sehnsucht und Erinnerung in Wissenschaft und Kunst. Würzburg: Königshausen & Neumann, 2007
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Schlimme JE, te Wildt BT, Emrich HM (Hrsg.) Scham und Berührung im Film. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2008
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Mücken D, Teske A, Rehbein F, te Wildt BT (Hrsg.). Prävention, Diagnostik und Therapie von Computerspielabhängigkeit. Lengerich: Pabst, 2010
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Aktuelle Journalbeiträge
Szycik GR, Mohammadi B, Hake M, Kneer J, Samii A, Münte TF, & te Wildt B T. Excessive users of violent video games do not show emotional desensitization: an fMRI study. Brain Imaging and Behavior 2016:1-8. DOI:10.1007/s11682-016-9549-y
Dieris-Hirche J, Gieler U, Petrak F, Milch W, te Wildt B, Dieris B, & Herpertz S. (2017). Suicidal Ideation in Adult Patients with Atopic Dermatitis: A German Cross-sectional Study. Acta dermato-venereologica, 2017. DOI: 10.2340/00015555-2741
Szycik G, Mohammadi B, Münte T, te Wildt BT. Lack of evidence that neural empathic responses are blunted in excessive users of violent video games: an fMRI study. Frontiers in psychology 2017, 8. DOI: 10.3389/fpsyg.2017.00174
Steinbüchel T, Herpertz S, Külpmann I, Kehyayan A, Dieris-Hirche J, te Wildt B. Internetabhängigkeit, Suizidalität und selbstverletzendes Verhalten – Ein systematisches Review. Psychotherapie, Psychosomatik, Medizinische Psychologie 2017; 68 (11):451-61.
Bielefeld M, Drews M, Putzig I, Bottel L, Steinbüchel T, Dieris-Hirche J, Szycik GR, Müller A, Roy M, Ohlmeier M, te Wildt BT. Comorbidity of Internet Use Disorder and Attention Deficit Hyperactivity Disorder: Two adult case- control studies. Journal of Behavioral Addictions 2017; 1;6(4):490-504.