Diese Woche in der BUNTEn (Heft 18): «ATHEN. Gutes tun & Spaß haben. „Mann über Bord“-Manöver, Navigation, Besteckversetzung? Zwölf Prominente büffeln für den guten Zweck. Sieben Tage, acht Stunden täglich. Mit dabei auch die Schauspieler Kai Scheve, Simone Hanselmann und Hannes Jaenicke. Er schwärmt: „Ein unglaublich schönes, intensives Zusammensein ist das hier. Keiner redet vom Job!“ alle wollen im warmen Athen die Sportbootführerschein-See-Prüfung bestehen, damit sie im Oktober am Rose of Charity DS Sailing Cup teilnehmen können. Das „Funrace“, initiiert von DS Automobiles, wurde 2015 mit großer Aufmerksamkeit zugunsten der DKMS (Dt. Knochenmarkspenderdatei) ausgetragen. Fazit: Alle bestehen! „Jamas! Prost!“ Ab da hatte so mancher etwas Seegang, bevor’s wieder ins fünf Grad kalte Deutschland ging.»

In Dortmund gibt es das Projekt Ankommen, im Rahmen dessen Bürger ehrenamtliche Hilfe für Menschen leisten, die vor Krieg und Verfolgung aus ihren Heimatländern geflüchtet sind. Viele davon sind in Booten über das Mittelmeer und über Griechenland zu uns gekommen. Angesichts der dortigen Flüchtlingskatastrophe sind zwei der Mitbegründerinnen und Vorstandsmitglieder des Projekts spontan entschlossen nach Griechenland gereist, um vor Ort Hilfe zu leisten. Nahid Farshi und Alena Mörtl berichten auf der Homepage von projekt-ankommen.de von den Zuständen in einem Flüchtlingscamp in Idomeni, wo derzeit mehr als 10.000 Menschen leben:

„Tag 1. (…) Die meisten Menschen haben die Zustände von Krieg und Terror in ihren Heimatländern hingenommen, da es keine wirkliche Alternative für sie gab. Nachdem in Deutschland aus der Not heraus viele Menschen aufgenommen wurden, haben sich viele erst auf den Weg gemacht. Sie haben ihr komplettes Hab und Gut verkauft um sich in Europa ein neues, friedliches Leben aufzubauen. Nun sitzen sie in Idomeni fest und kommen nicht weiter. (…) Tag 2. Auch an diesem Tag begann die Arbeit früh. So langsam bekamen wir einen Durchblick und wissen wo wir uns sinnvoll einbringen können. Für die Menschen im Camp war es ein Tag, der noch schlechter war als die Anderen. Zwar schien die Sonne aber schon in der Nacht begann ein sehr starker Wind, der den ganzen Tag über anhielt. Das Camp das gestern noch einer kleinen Zeltstadt ähnelte, sieht nun aus wie ein Trümmerfeld. Die meisten der Igluzelte sind zerstört und die Menschen probieren ihr Hab und Gut so gut es geht zu schützen. Bei vielen zeigte sich im Laufe des Tages, dass sie nicht wussten wo sie die nächste Nacht verbringen sollten. (…)“ Kurz vor ihrer Rückkehr schrieb Alena Breviflora auf Facebook: „Zwischen hier-bleiben-wollen und innerlich-Abschied-nehmen … Ich freue mich auf zu Hause. (…) Trotzdem würde ich mir wünschen meine Zeit hier verlängern zu können. Oder zumindest doch zu wissen, dass ich bald wieder komme. Wenn ich die nächste Möglichkeit hätte, wird es dieses Camp wohl nicht mehr geben. Das schlimmste wird sein, die Menschen hier zurück zu lassen ohne zu wissen was mit ihnen passiert…“

Mitte Dezember letzten Jahres schrieb die ZEIT online: „Nach Angaben der deutschen Marine haben allein die Schiffe der EU-Mission Eunavfor Med seit April mehr als 13.000 Menschen vor dem Ertrinken bewahrt. 9.600 wurden von deutschen Soldaten auf den Schiffen Schleswig-Holstein und Werra gerettet. Hinzu kommen Tausende Menschen, die von anderen Schiffen – etwa jener von Ärzte ohne Grenzen – vor dem Ertrinken bewahrt wurden.“ Gemäß der internationalen Organisation für Migration ertranken in 2015 mindestens 3650 Menschen auf der Flucht. Für sie kam jede Hilfe zu spät oder gar nicht.

 

© Bert te Wildt